Wir haben zu jeder Zeit die Wahl, wie wir uns fühlen möchten. Wir haben die Wahl, was wir Denken, welchen Gedanken wir folgen. Wir können uns eine schöne Zukunft ausmalen oder Horrorszenarien, wie in einem schlechtem Thriller vor unserem geistigen Auge abspielen. Wir können liebevolle Selbstgespräche führen oder uns selbst sabotieren. Wir können freundlich, hilfsbereit und offen auf andere zugehen, andere Meinungen zulassen, zuhören und selbst bewerten, was wir mit dem Gehörten und Gesagten anfangen möchten. Wir haben zu jeder Zeit die Wahl. Manchmal sind unsere Möglichkeiten eingeschränkt aber mit den gegebenen Möglichkeiten, können wir uns eine Welt nach unseren Vorstellungen und Wünschen erschaffen. Eventuell hatten wir andere Pläne und dann ist es meist unvermeidbar, dass sich Frust breit macht. Erlaube Dir wütend zu sein, traurig und enttäuscht. Es verlangt niemand von Dir, dass Du Dich immer gut fühlst, verlange das auch nicht selbst von Dir. Wenn der erste Ärger jedoch verflogen ist überlege Dir, welche Chance steckt dahinter. Wofür könnte es gut sein?
Das Jahr ist für uns alle eine große Herausforderung und wir stoßen immer wieder an unsere Grenzen. Es gibt jedoch immer zwei Seiten der Medaille und anstatt Dich über Ungerechtigkeiten und Freiheitsverlust zu beklagen, überlege Dir, welche Möglichkeiten Du durch die geschaffene Situation hast. Was hast Du schon immer mal machen wollen und nie die Zeit dafür gehabt, bzw. sie Dir nicht genommen? Wolltest Du schon immer ein dickes Buch lesen, ein Bild malen, Klavier spielen lernen, eine Selbstständigkeit aufbauen, eine neue Sprache lernen, ein Home-Foto-Shooting machen, etwas außergewöhnliches basteln, ein Zimmer renovieren, Deinen Freunden einen altmodischen Brief schreiben, einen Online-Kurs besuchen, eine Weiterbildung machen, ein Buch schreiben, tanzen lernen, Fitness machen oder regelmäßig spazieren gehen ??? Es gibt so viele Dinge, die trotz allem für uns möglich sind.
Deine Bewertung über ein Ereignis bestimmt darüber wie Du Dich fühlst. Versuche den Blickwinkel zu wechseln, betrachte die Situation von einem neutralen Standpunkt aus. Denn jedes Ereignis ist an und für sich neutral, erst Deine Bewertung macht daraus ein bestimmtes Gefühl für Dich. Du kannst z.B. wenn Du von der Bäckerin ein Brezel mit Salz bekommst, obwohl Du einen Brezel ohne bestellt hast denken: „Oh man, na toll. Heute ist nicht mein Tag. Nie werde ich richtig verstanden. Keiner nimmt mich ernst. Ich hasse Salz auf der Brezel, das ist immer viel zu viel und es saugt sich direkt in den Brezel ein. Jetzt habe ich gar keine Lust mehr ihn zu essen“. Unweigerlich fühlst Du Dich schlecht und obendrein hast Du noch ein paar negative Glaubenssätze von Dir bestätigt. Es ist exakt die gleiche Situation, die gleiche Bäckerin, das selbe Resultat: Du bekommst eine Brezel mit Salz, obwohl Du eine ohne Salz bestellt hast. Doch Dein Gedankenmuster ist anders. Du bewertest die Situation neutral und dadurch fühlst Du Dich automatisch anders. „Oh, Salz? Na gut, mache ich es runter“. Es klingt leicht, ist es theoretisch auch aber es ist Übungssache. Am Anfang musst Du Dich aktiv beobachten und immer wieder daran erinnern, Deine Gedanken in eine positive Richtung zu lenken und irgendwann, ist es so in Dir verankert, dass Du gar nicht anders kannst., als die Situation positiv oder neutral zu bewerten.
Beobachte aktiv Deine Gedanken, was denkst Du den ganzen Tag und sehe die Chancen in jeder Situation, auch in dieser. Du hast so viele Möglichkeiten, was könnte genau jetzt an der Zeit sein?